„Mama, malst du mir ein Bild?“ Erwartungsvoll steht meine kleine Tochter mit einer Schachtel bunter Kreide vor der Tür zum Hof. Eigentlich wollte ich wieder in die Wohnung zurück. Schnell noch die Wäsche aufhängen, Kartoffeln schälen und ein paar Arbeitsemails verschicken. Im Moment muss ich alles gleichzeitig erledigen. Doch da steht meine Tochter und schaut mich bittend an. Na, vielleicht ganz schnell. Ohne nachzudenken, greife ich nach einem Stück Kreide und male los. Eine Sonne … wie ich mich danach sehne! Nach Licht und Wärme. Und schon bin ich mitten drin. Nehme eine Farbe nach der anderen zur Hand und male. Ohne Plan, nur aus lauter Freude! Die Bilder beginnen auf dem gepflasterten, grauen Boden zu leuchten. Da hocken wir beide: Meine Tochter und ich. Bunte Kreideflecken auf Jacken und Hosen und zaubern unseren Alltag ein bisschen bunt. Sicher, es wird kein Kunstwerk aber es ist ein Bild voller Leben und Hoffnung. GOTT ist mein Licht und meine Hoffnung, vor wem sollte ich Angst haben! GOTT ist die Kraft in meinem Leben, deshalb kann ich mutig sein. (nach: Die Bibel: Psalm 27,1).
Oft genug gibt diese Welt, unser Alltag, jede Menge Anlass zum Fürchten. Neben ständigen Kriegen, anhaltenden Hungersnöten und Naturkatastrophen gibt es die Ängste ganz in unserer Nähe: Existenzielle Nöte, Einsamkeit, pandemiebedingte Isolation und Sorge um Angehörige. Die Angst davor, was die Zukunft bringen wird. Ängste lassen sich aus unserem Leben leider nicht ausschließen. Das war auch vor einigen tausend Jahren so, als dieser eine Satz aus der Bibel aufgeschrieben wurde. Warum hat man ihn aufgeschrieben? Weil er bei aller Angst und Problemen dennoch voller Hoffnung ist. Die Angst bekommt ein Gegenüber. GOTT. Damit bin ich nicht mehr allein. Und wenn meine eigenen Kräfte nicht ausreichen, weiß ich, dass GOTT mir neue Kraft schenken wird. Die Angst wird nicht von Dauer sein. Ich habe die Hoffnung auf Licht!